Der Regensburger Halbmarathon 2023 war für mich ein „Zwischenziel“ auf dem Weg zum Berlin Marathon. Schon die Leistungsdiagnostik bei Dr. Möckel ein paar Wochen zuvor hat klar gemacht, dass es mit der SUB90 auf 21,1km schwierig werden würde. Die Grundlage ist da, sogar noch die gleiche wie 2016 und 2018 vor den Triathlon Langdistanzen, aber die Tempohärte fehlt. Daher hatte ich mir eine Zeit zwischen 90 und 92 Minuten vorgenommen. Insgeheim hatte ich auf unter 91 Minuten spekuliert. Das Rennen lief dann am Anfang auch richtig gut. Die ersten 3-4 km haben Tobi und ich uns hinter den 3h-Pacer gehängt, damit wir nicht überzocken. Dieser wurde dann immer langsamer und nachdem mit Chrissi aus unserem Laufteam schon darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Paceläufer oftmals zu schnell oder zu langsam angehen, wollte ich das Risiko nicht eingehen und bin mit einer Pace von 4:10-4:15 stabil weitergelaufen. Bis zur Conti-Teststrecke hat das auch perfekt funktioniert. Auf dem Rückweg habe ich mir dann das zweite Gel aufgemacht, wohlwissend, dass der Weg zurück der deutlich härtere sein wird. Bis Kilometer 15-16 hat die Taktik dann auch noch ganz gut funktioniert. Die leicht schwüle Hitze an dem Tag (es war der erste warme Tag des Jahres), hat sich dann leider bemerkbar gemacht. Zusätzlich habe ich in der Vorbereitung zwar einige Einheiten auf der Bahn gemacht, aber gefühlt zu wenige schnelle längere Läufe. Deshalb ging mir ab km 15/16 die Kraft aus, der Puls ging hoch und es ging nichts mehr. Das hat sich in der Pace leider sehr schnell bemerkbar gemacht, die dann eher so im Bereich 4:30-4:45 lag. So habe ich auf die letzten 4-5km dann leider einiges an Zeit verloren. Am Ende war es mit 1:32:08 auf 21,1km noch eine neue Bestzeit, aber der Rennverlauf war nicht so wie ich es mir erhofft hatte. In der Ergebnisliste stehe ich mit 1:34:08, da die Strecke in Regensburg länger ist als 21,1km.
Klar bin ich mit der Bestzeit zufrieden, aber das Ziel Sub90 soll dieses Jahr auf jeden Fall noch fallen. Grundsätzlich stimmen die Werte, bzw. gehen in eine richtige Richtung, jetzt muss nur noch die Tempohärte kommen.